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Vom Wiedersehen und gemeinsamen Lachen

25 Jahre Tagespflege auf dem Ludwig-Steil-Hof

Wenn sich morgens die Türen der Tagespflege auf dem Gelände des Ludwig-Steil-Hofes öffnen, sind viele Gäste schon auf dem Weg und freuen sich auf den neuen Tag. Denn hier kommt man zusammen, hier erzählt man sich etwas, hier wird gemeinsam gelacht oder gespielt – und das seit nunmehr 25 Jahren.

Etwa 250 Menschen folgten am vergangenen Wochenende der Einladung und feierten das Jubiläum gemeinsam mit Gästen und Angehörigen. Neben einer Fotoschau erzählten auch langjährige Mitarbeitende aus einem Viertel-Jahrhundert Dienst am Nächsten. Heinrich Lieske verriet aus Sicht eines Tagesgastes, wie gut es ihm am Ludwig-Steil-Hof gefällt: „Anfänglich war ich der Tagespflege gegenüber etwas skeptisch. Heute bin ich ganz begeistert. Vielleicht kann ich im kommenden Jahr sogar meinen einhundertsten Geburtstag hier feiern“, freut sich der rüstige Senior.

Bei Kaffee und Kuchen, frischen Waffeln oder Gegrilltem kamen die Menschen zusammen, lernten sich und die Einrichtung besser kennen und bekamen einen wunderbaren Eindruck von der Arbeit der Tagespflege am Ludwig-Steil-Hof. Umrahmt wurde das Jubiläumsfest musikalisch von Tim Dittmann; zum Ende des gelungenen Festes sorgte eine Feuershow im Außenbereich für Staunen unter den Gästen.

Am 11. Januar 1999 nahm die Tagespflege ihre Arbeit auf. Vorstand Stefan Bäumer blickt zurück: „Es gibt ein schönes, kleines Lied, das fängt so an: „Alles muss klein beginnen.“ Und dieser Satz eignet sich wahrhaftig auch als Motto über die Anfänge der Tagespflege hier bei uns.“ 2014 fand die Erweiterung von zwölf auf 19 Plätze statt. „Im Jahre 2017 konnte unser schönes großes zweites Haus, benannt nach Schwester Hilde, der letzten Diakonisse auf dem Ludwig-Steil-Hof, in Betrieb gehen. Ein Meilenstein“, so Bäumer.  Und weiter: „Gäbe es heutigentags diese Angebotsform nicht, so müsste sie dringend erfunden werden! Denn ihre Leistungen und Vorzüge möchte niemand mehr missen. Tagespflege, das bedeutet in ungezählten Fällen die entscheidende Entlastung für pflegende Angehörige, insbesondere wenn diese tagsüber einer aushäusigen Berufstätigkeit nachgehen. Auf Tagespflege möchte heute niemand mehr verzichten müssen.“

Insgesamt nehmen heute etwa 100 Personen das Angebot in Anspruch und kommen tageweise in eine der beiden Gruppen. Maria Kopp leitet die Tagespflege und freut sich auch künftig immer über neue Gäste. „Beim Erstbesuch informiere ich mich ob der neue Gast Bekannte in einer der Tagespflegen hat und versuche so alte Bekanntschaften oder Nachbarschaften zusammen zu bringen“, erklärt die engagierte Bereichsleitung, denn sie weiß, dass auf diese Weise so manches Eis ganz schnell gebrochen wird. „Wir erleben es hier immer wieder, wie die Senioren ganz schnell Anschluss finden. Das lässt sie oftmals richtig aufblühen.“

Die Räume der Tagespflege befinden sich in zwei schönen, ebenerdigen Gebäuden mit direktem Zugang zu den Gärten; also mitten im Grünen. Hier ist man der Natur ganz nah. Der Tag dort startet schon früh. Die Fahrer holen die Tagesgäste im Zeitraum von 6.30 bis 9.00 Uhr direkt zuhause ab. Schließlich trifft man sich zu einem gemeinsamen Frühstück in gemütlicher Atmosphäre. Es folgen verschiedenste Angebote am Vormittag bevor zum gemeinsamen Mittagessen eingeladen wird -  selbstverständlich unter Berücksichtigung besonderer Wünsche der Tagesgäste. Und auch der Nachmittag lockt mit einem abwechslungsreichen Programm. Rehabilitative und therapeutische Angebote in Kooperation mit externen Therapeuten, Seniorengymnastik  oder Bewegungs- und Gehübungen gehören ebenso dazu, wie kreative Gestaltungsarbeiten, Musiktherapie, musikalische Seniorengymnastik mit Heidi Seidel oder auch seelsorgerische Angebote und Gottesdienste. Eine schöne und sehr willkommene Abwechslung: Einmal im Monat besucht ein Chor der mennonitischen Gemeinde die Tagespflege. Besuche des Kinos und Theaterbesuche oder Ausflüge in die nähere Umgebung gehören ebenfalls dazu. Jedes Jahr bietet die Tagespflege sogar eine Urlaubsreise mit wechselnden Zielen.

„Ein kostenloser Schnuppertag ist bei uns jederzeit nach vorheriger Absprache möglich“, erklärt Maria Kopp und freut sich auf interessierte neue Tagesgäste. Die würdevolle und individuelle Fortsetzung des ganz normalen Alltags ist seit Beginn oberstes Ziel der Einrichtung.

Zu den Bilder von oben nach unten:

Bild 1:
Vorstand Stefan Bäumer (links) freute sich zusammen mit Maria Kopp und Bürgermeister Dr. Henning Vieker (rechts) über viele Gäste und einen  gelungen Nachmittag.

Bild 2:
Viele Menschen hatten sich auf den Weg gemacht um das Jubiläum der Tagespflege “Im Grünen“ zu feiern. An verschiedenen Buden konnten verschiedene Leckereien erworben werden oder aber auch Selbstgemachtes aus der Arbeitstherapie der Psychosozialen Rehabilitation.

Bild 3:
Eine Feuershow war ein besonderes Highlight im vielfältigen Programm.

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