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Den guten Geist in den Himmel steigen sehen

Das Sommerfest im Obernfelder Pflegehaus war ein voller Erfolg und brachte das Besondere der traditionsreichen Einrichtung auf den Punkt.

Manche Momente bleiben länger in Erinnerung. Das hat oft verschiedene Gründe. Manchmal liegt es daran, weil sie besonders schön waren. Manchmal aber auch daran, dass sie etwas Einmaliges haben. Beim diesjährigen Sommerfest des Obernfelder Pflegehauses waren es sicher gleich beide Gründe warum bei den anwesenden Gästen sehr schnell und gleich mehrfach zu hören war: „Donnerwetter, das ist heute aber wirklich super hier. Daran werde ich mich noch länger zurück erinnern.“ Was Schönheit und Gemütlichkeit ganz praktisch im Leben bedeuten und wie sie sich ausdrücken lassen, dass weiß man in Obernfelde unweit des Lübbecker Krankenhauses seit gut 167 Jahren. Das man damit zu den ältesten diakonischen Einrichtungen hier in der Gegend gehört, ja, auch das weiß man und die Verantwortlichen und die Bewohnerinnen und Bewohner sind darauf auch sichtlich stolz, Sie alle hören deshalb aber nicht auf zu brennen. Für den diakonischen Gedanken gelebter Nächstenliebe, spürbare Wohlfühlatmosphäre und Lebensfreude, welche auch durch das Älterwerden trägt, wenn es einmal Hürden zu meistern gilt. Mit 34 Plätzen ist dabei immer noch genug Raum für Individualität. Damals wie heute und immer mit einem Blick in die Zukunft. Seit gut zwei Jahren gehört es nicht zuletzt deshalb zur Ludwig-Steil-Hof Pflege gGmbH, einer Tochtergesellschaft der Evangelischen Stiftung Ludwig-Steil-Hof, und fügt sich dort gut in die breite Angebotspallette ein.

Beim diesjährigen Sommerfest wurde all das ausgiebig miteinander gefeiert und viele Gäste waren gekommen. Gerade auch deshalb, weil das Fest coronabedingt lange hatte ausfallen müssen. Ein buntes Programm für jeden Geschmack versprach einen abwechslungsreichen Nachmittag. Zum Start begeisterte ein bildgewaltiger Gottesdienst gehalten von Diakonin Liane Stork unter musikalischer Leitung von Kreiskantor Heinz Hermann Grube. Im Mittelpunkt der Predigt stand das geistliche Sommerlied „Geh aus, mein Herz, und suche Freud.“ Es fordert auslandend aber mit der richtigen Priese Leichtfüßigkeit dazu auf hinauszugehen und die Natur zu genießen. Eine Aufforderung der man in der grünen Umgebung des Obernfelder Pflegehauses gerne nachkommt, wozu auch Einrichtungsleiterin Simone Wlecke in Ihrer Dankesrede an die Mitarbeiter und Freunde des Pflegehauses einlud. Dazu passende Lieder machten es leicht mitzusingen und unterstrichen die spürbare Freude. Vorstand Pfarrer Stefan Bäumer nahm die Freude in seinem Grußwort auf und dankte für das große Engagement, mit dem sich viele Menschen seit Jahrzehnten für die Einrichtung einsetzen. „Wir haben es bis heute nicht eine Minute bereut an ihrer Seite zu stehen und tun das gerne weiterhin. Wir haben in der Zukunft noch viel vor und gemeinsame Pläne“, machte er deutlich. Wenig später trat Adelheid Watermann ans Mikrofon. Sie gehörte viele Jahre zum geschäftsführenden Vorstand des Obernfelder Pflegehauses, welches ihre Familie vor Jahrzehnten gegründet hatte.

Mit sichtlich zufriedener Ergriffenheit unterstrich sie: „Es ist uns nicht leicht gefallen zu entscheiden, in welche Hände wir unser Haus geben. Heute zu sehen, dass wir richtig entschieden haben, erfüllt mich und unsere Familie mit Freude.“ Sie ist heute Mitglied der Förderstiftung Obernfelder Pflegehaus und wirkt damit mit gleicher Überzeugung und Energie für die Einrichtung wie schon immer. Aber in anderer Funktion. Obermehnens Ortsvorsteher Klaus Jürgen Bernotat überbrachte ebenfalls herzliche Grüße und drückte seine Verbundenheit mit der Einrichtung aus. Er hatte gleich zwei Spendenchecks im Gepäck, welche er unter großem Applaus an Einrichtungsleiterin Simone Wlecke übergab. 500,00 Euro kamen dabei vom Verein zur Förderung der Gemeinschaft in der Kirchengemeinde Blasheim e.V. und 250,00 Euro vom Heimatverein Babilonie e.V. Wenige Minuten später stellte Karl Friedrich Rahe die vielfältige Arbeit des Fördervereins des Obernfelder Pflegehauses vor. Für wenige Euro im Jahr kann man hier seiner Verbundenheit zur Einrichtung Ausdruck verleihen und Gutes tun. So wurde in der Vergangenheit beispielsweise schon eine Windmühle aus Holz für den Garten angeschafft oder Öle für Aromatherapie bezahlt. Als besonders Highlight präsentierten einige Mitarbeitende des Hauses ein eigens komponiertes Lied und brachten damit auf eindrucksvolle Weise die besondere Atmosphäre des Hauses zum Ausdruck.

Erfüllt mit guter Laune gab es dann im gemütlichen Garten Raum für Gespräche und Begegnung bei Kaffee und Kuchen. Wer mochte konnte auch eine Erdbeerbowle oder, deutlich herzhafter, eine Bratwurst oder Pommes bekommen. Tierisch etwas los war bei den Lamas, welche als besondere Gäste auch die Sommerlaune im Pelz trugen. Die hauseigenen Hühner machten lautstark deutlich, dass auch sie die zahlreichen Besucherinnen und Besucher wahrgenommen hatten. Luftballons stiegen an anderer Stelle in die Höhe. An ihnen waren Karten mit guten Wünschen zu finden. Der eine oder andere davon geht bestimmt in Erfüllung. Sie alle tragen den guten Geist, welcher am Obermehner Weg spürbar ist, in die Welt hinaus.

Zu den Bildern:

Bild 1:
„Hier ist ja tierisch was los!“, werden sich die Lamas gedacht haben, als sie, geführt von Marian Wlecke, das Gelände erkundeten.

Bild 2:
Freuten sich über einige Spendenschecks und gute Wünsche, welche Obermehnens Ortsvorsteher Klaus Jürgen Bernotat (rechts) im Gepäck hatte: (von links nach rechts) im Bild Susanne Kramer (Leiterin der Hauswirtschaft), Andrea Gottlieb (Leiterin der sozialen Betreuung) und Simone Wlecke (Einrichtungsleitung)

Bild 3:
Diakonin Liane Stork (rechts) griff in ihrer Predigt die Liebe zur Natur und zum Sommer auf, welche Paul Gerhardt im Kirchenlied „Geh aus, mein Herz, und suche Freud“ besingt. Mit Fürbitten unterstützte unter sie unter anderem Andrea Baksmeier.

Bild 4:

Gute Laune konnte man beim diesjährigen Sommerfest vielfach sehen. Hier bei Dorle Klingsieck, Birgit Adam und Nathalie Sperer (von links nach rechts).

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