Oder, dass die drei Hühner im Garten der Volkeninghauses auf dem Gelände an der Präses-Ernst-Wilm-Straße 2 in Wirklichkeit zwei Hühner und ein Hahn sind? Wussten Sie, dass der Weg im Garten der Tagespflege „Schwester Hilde Haus“ aus der Vogelperspektive wie ein Fisch (Ichthys, ein klassisches christliches Erkennungszeichen) aussieht? Oder haben Sie schon einmal mithilfe eines Altersanzugs das Leben aus der Perspektive eines Seniors oder einer Seniorin wahrgenommen und erlebt? Diese und viele weitere Fragen wurden kürzlich auf dem Tag der offenen Türen im „Volkeninghaus“, der „Tagespflege im Grünen“ und der Tagespflege „Schwester Hilde Haus“ auf vielfältige Art und Weise beantwortet.
Peggy Meerkötter-Puller, Einrichtungsleiterin des Volkeninghauses, war sichtlich voller Vorfreude auf diesen besonderen Tag. Endlich wieder feiern können. Dieser Tag war vor allem den Bewohnerinnen und Bewohner beziehungsweise den Gästen gewidmet. Sie alle zeigten sichtlich stolz ihr Zuhause. Und dazu gab es ein vielfältiges Programm mit Führungen, Rundfahrten, Sitzgymnastik mit Heidi Seidel, Alterssimulationen, verschiedenen Ausstellern, der Möglichkeit der Fahrradregistrierung und eben Hühnern. Natürlich durfte auch Kaffee und Kuchen nicht fehlen.
Während die Bewohnerinnen und Bewohner des Volkeninghauses und ihre Gäste sowie zahlreiche Besucherinnen und Besucher durch das Haus und die Umgebung schlenderten, zeigte Herr Müller allen Interessierten sein Zimmer. Der Rentner zog nach dem Tod seiner Frau in sein neues Zuhause ein und ist trotz des Umstands sehr glücklich einer von 125 Bewohnerinnen und Bewohnern zu sein. Er hat schnell Anschluss gefunden und schätzt die parkähnliche Umgebung.
Die kleine Oase liegt unweit der Espelkamper Innenstadt. Auf vielen kleinen grünen Wegen kann man das Gelände verlassen oder einen Rundgang in sicherer Umgebung machen. Alles ist voll ausgerichtet auf die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner. Überhaupt ist die gesamte Anlage sehr sauber und gepflegt. Dafür sorgen die eigenen Gärtnerinnen und Gärtner des Ludwig-Steil-Hofs mit viel Einsatz. Verschiedene Aktivitäten und Ausflüge runden im Jahresverlauf das Angebot ab.
Ein besonderes Highlight sind die hauseigenen Seidenhühner. Sie leben seit kurzem in einem Gehege direkt neben dem Eingangssaal, da ist immer etwas los und streicheln lassen sie sich auch. Am Tag der offenen Türen stellte sich heraus, dass eines der Hühner ein Hahn ist. Damit war das Gesprächsthema Nummer eins beim Kaffeetrinken schnell gefunden.
Die „Tagespflege im Grünen“ liegt in direkter Nachbarschaft zum Volkeninghaus. Sie ist eine der ältesten Tagespflegen in unserer Region. Das 25-jährige Jubiläum ist nicht mehr weit entfernt. Pflegedienstleitung Maria Kopp führte durch das Haus. Hell und modern sind die Räume, mit großem Wintergarten, vielen Nebenräumen für Aktivitäten oder um sich zurückzuziehen. Der große liebevoll gestaltete Garten lädt zum Verweilen ein und da die Schule direkt gegenüber ist, gibt es auch immer was zum Schmunzeln.
Heidi Seidel bot in der Tagespflege Sitzgymnastik an. Der gesamte Raum war in der Zeit bis auf den letzten Platz mit Sportbegeisterten gefüllt. Sie hat im Laufe ihres Lebens den Seniorensport im gesamten Kreis etabliert. Schon zuvor gab es für alle zwar ein Turnprogramm, nur keines für die Bedürfnisse von Senioren. Sie änderte das mit viel Eigeninitiative, und lehrte später auch andere.
Ein weiterer Programmpunkt in der Tagespflege war die Alterssimulation. Hier konnte man sich so umkleiden, dass man für ein paar Minuten das Leben aus der Sicht einer Seniorin oder eines Seniors erleben. Dabei wurden sowohl Einschränkungen des Sehens als auch körperliche Einschränkungen simuliert.
Mit dem Fahrdienst konnte man während des Tages die umliegende Umgebung erkunden. Die evangelische Stiftung Ludwig-Steil-Hof ist eine diakonische Einrichtung mit mittlerweile gut 700 Mitarbeitenden. Es werden vielfältige Hilfeangebote für unterschiedliche Personengruppen angeboten Die Gebäude verteilen sich dabei auf dem weitläufigen Gelände an der Präses-Ernst-Wilm-Straße 2 in Espelkamp und auch in Lübbecke, Rödinghausen, Preußisch Oldendorf und Bünde werden Angebote vorgehalten.
Die Tagespflege „Schwester Hilde Haus“ wurde 2017 neu gebaut. Die modernen großzügigen Räume laden ebenfalls zum Verweilen ein und der große Garten ist allseits beliebt. Hier findet jeder Gast seinen persönlichen Raum und kann sich zudem immer sicher sein, fürsorglich und individuell betreut zu werden. Eine Entlastung für den Gast selbst und pflegende Angehörige gleichermaßen.
Die Besucherinnen und Besucher freuten sich über einen ereignisreichen Tag mit vielen Informationen und Eindrücken. Wer diese Gelegenheit verpasst hat, kann sich jederzeit auf der Homepage des Ludwig-Steil-Hofs informieren.
Bild 1:
Das Volkeninghaus auf dem Gelände des Ludwig-Steil-Hofs in Espelkamp bietet bis zu 125 Bewohnerinnen und Bewohnern ein persönliches Zuhause.
Bild 2:
Vorstand Pfarrer Stefan Bäumer begutachtete zusammen mit einigen Mitarbeiterinnen die Seidenhühner im Garten des Volkeninghauses. Das auch ein Hahn dabei ist war für alle neu.
Bild 3:
Volles Haus bei Kaffee und Kuchen und bestem Wetter
Bild 4:
Auch die die beiden Tagespflegen, die „Tagespflege im Grünen“ und das „Schwester Hilde Haus“ hatten ihre Türen geöffnet.
