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Berufsziel entdeckt

Almina Polat spricht über ihr "bestes Jahr"

"Schon nächste Woche." Ein Schatten huscht über Alminas Gesicht, als sie auf die Frage antwortet, wann denn ihr Freiwilliges Soziales Jahr zuende sie. Doch gleich darauf strahlt sie wieder: "Das war mein bestes Jahr. Da bin ich mir ganz sicher." Die 19-Jährige weiß jetzt, dass sie mit Menschen arbeiten will und dass anderen zu helfen einfach ihr Ding ist.

Nachdem Almina Polat in Lübbecke ihr Fachabitur im Sozialbereich abgelegt hatte, wusste sie noch nicht, welchen Berufsweg sie einmal einschlagen wollte. "Darum habe ich mich entschlossen, erst einmal ein Freiwilliges Soziales Jahr zu absolvieren, um mir darüber klar zu werden, was ich eigentlich mal machen will." Angedacht war eine Bürotätigkeit, aber dafür war keine Stelle zu finden. Einer Empfehlung aus dem privaten Bereich folgend, bewarb sie sich dann bei der Tagespflege der evangelischen Stiftung Ludwig-Steil-Hof  in Espelkamp. "Sie war von Anfang an sehr patent und hat sich schnell eingearbeitet", lobt Schwester Maria Kopp, Leiterin dieser Einrichtung am LSH. 

"Anfangs hatte ich etwas Probleme damit, dass man den zu pflegenden Menschen doch sehr nahe kommt. Man ist doch oft sehr intim", schränkt sie ein. Aber das habe sich schnell gelegt, weil die bemerkte, wie sehr manche Gäste auf ihre Hilfe angewiesen sind und wie dankbar sie für jede Handreichung sind. "Es war schließlich für mich weniger Arbeit, als eine helfende Tätigkeit im Familienverband," berichtet Almina. "Das gilt auch die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen. Sie waren alle sehr nett zu mir." Sie habe tolle Menschen kennen gelernt, erzählt sie. Am meisten habe ihr Spaß gemacht, den alten Menschen beim Erzählen zu zu hören. "Da öffnen sich manchmal ganz unbekannte Welten." Über ihr Berufsziel ist sie sich auch klar geworden und hat die Weichen dazu bereits gestellt: Im Oktober beginnt sie am Klinikum in Minden eine Ausbildung zur Pflegefachfrau.

Wer sich ebenfalls für ein Freiwilliges Soziales Jahr interessiert, kann darüber mit Maria Kopp sprechen. Einfach Tel. 05772 / 564–144 oder 564-147 anrufen. Plätze sind noch frei.

Foto:

Ein bisschen traurig ist Almina Polat, dass sie der Tagespflege des Ludwig-Steil-Hofs den Rücken kehren muss. In den zurückliegenden zwölf Monaten ist sie sich über ihr künftiges Leben klar geworden und hat schon die Weichen dazu gestellt

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